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Warum ein Barcamp mit Frauenschwerpunkt? #femcamp13

von 15. März 2013 1 Kommentar

Heute am 16.3.  findet in Wien #femcamp13 das erste Barcamp mit Schwerpunkt Frauen statt. Im Vorfeld hatte ich Zweifel, ob denn überhaupt ein Barcamp speziell für Frauen Themen angebracht war. Ich gestalte schon seit mittlerweile fünf Jahren Digitalks Veranstaltungen und bis auf eine Veranstaltung, die speziell für Frauen war, sind unsere Veranstaltungen allen Interessierten offen, es ist auch mein Verständnis möglichst viele Gruppen teilhaben zu lassen und möglichst wenige auszuschliessen, manchmal waren berufliche Schwerpunkte vorgesehen, manchmal war die Veranstaltung nicht barrierefrei. Die Frage warum es ein Barcamp mit Frauenschwerpunkt geben soll und warum ich diese begrüße ist vielschichtig, und darüber möchte ich hier ein paar Gedanken mit Euch teilen.

Unser Hauptziel mit diesem Barcamp ist Frauen zu ermuntern sich neue Werkzeuge anzueignen, sich in die öffentlichen Diskussionen  über Social Media einzubringen und sich auch mit gesellschaftsrelevanten Thematiken auseinanderzusetzen und öffentlich dazu Stellung zu nehmen.

Warum ist die Beteiligung an öffentlichen Diskussionen notwendig oder warum sollen wir öffentlich uns zu Themen äuĂźern, warum twittern, warum bloggen? Wir kennen das alle, wie es auch in der Wissenschaft oder Kultur oft der Fall ist: die Lorbeeren und die Auszeichnungen bekommt meistens die Person, die an oberster Stelle in der Hierarchie steht, bei einer groĂźen wissenschaftlichen Studie oder einer groĂźen Filmproduktion z.B. erhält die/derjenige wessen Name oben steht das Dankeschön, und alle dazwischen werden – wenn ĂĽberhaupt – im Abspann namentlich erwähnt. Damit die Stimmen dazwischen und darunter auch gehört werden, können sie ihre Meinungen online veröffentlichen z.B. auf Twitter posten, einen Blogbeitrag schreiben oder auf Facebook kommentieren. So machen sie sich sichtbar, schaffen sich eine Online-Identität und eine Leserschaft, die gerne ihre Meinung und Inhalte liest.

Andere Frage, die mir oft gestellt wird, ist: warum keine Frauen unter den einflußreichen BloggerInnen Österreichs sind. Wenn es um Einfluß geht, handelt es sich um Politik und Wirtschaft, für meine Ohren bedeutet das, nur weil es sehr wenige Frauen sind, die zu diesen Themen bloggen, werden sie nicht wahrgenommen. Da ist wichtig die Twitterpolitik Studie in Österreich zu erwähnen. Frauen bloggen auch zu Themen wie Politik, Wirtschaft und Tech, aber vielleicht nicht ausschließlich zu einem Thema, und vielleicht werden sie daher nicht als Politblogger, Techblogger oder A-Blogger wahrgenommen. Darüberhinaus bloggen Frauen zu anderen Themen wie Reisen, Essen und Mode sehr erfolgreich, wie es aussieht zählen diese Themen nicht als einflußreich, siehe  die Liste von Österreichs Blogs.

Liste Ă–sterreichs Blogs ursprĂĽnglich (jetzt im Entstehen)
Kleine Ăśbersicht ĂĽber Politik Blogs aus Ă–sterreich
Wer macht Politik in Social Media politometer.at

Wenn jemand sich fragt, wer denn die Twitterinnen & Twitterer in Ă–sterreich sind, kann sich die APA-OTS Twitterliste Ă–sterreichs anschauen, hier wird aufgrund der Followerzahl ein Ranking vorgenommen, was auch nicht immer den EinfluĂź in der Community zeigt, aber immerhin ist die Liste aktuell und man/frau kann sich daran an Twitter annähern. Wenn jemand neu auf Twitter ist, ist der Weg sich Gehör zu verschaffen relativ steinig. Manchmal denkt man/frau sich „ich werde nie so twittern wie @Arminwolf oder @digiom“ am besten sich nicht frustrieren lassen, und sich nicht mit anderen vergleichen. Ich kann nur so sein wie ich bin und so twittern oder bloggen, wie ich denke, und das ist gut so, weil ich nicht nur die gleichen Meinungen auf die gleiche Art und Weise hören will, sondern die Vielfalt der Meinungen und Ansichten. Social Media gibt uns diese Möglichkeit, unser Wissen und unsere Ansichten auf einfache kostengĂĽnstige Weise mit unserem Umfeld zu teilen; wie jede Person dies umsetzt, hängt von den eigenen Stärken und Vorlieben ab. Die „rights & wrongs“ der anderen sind nicht immer fĂĽr mich gĂĽltig, ich muss selber herausfinden, was fĂĽr mich passt: z.B. brauch ich ein Zweitaccount, will ich „protected“ sein, wo will ich gefunden werden, was sind meine Themen.

Wichtig ist Frauen aufzumuntern, dass sie sich trauen, dass sie dran bleiben und dass sie gehört werden. Schaut ihr manchmal wem ihr folgt, wen ihr zitiert, mit wem ihr diskutiert? Hier möchte ich die Ergebnisse einer amerikanischen Studie thematisieren:

They showed that on Twitter, girls rule. Confirmed by another study conducted last year by the digital media platform Comscore, women represent 55 percent of Twitter users, compared to men who make up 45. Despite this, Heil and Piskorski found that men have 15 percent more followers than women. Interestingly, these men are twice more likely to follow another man than a woman. Women, much to my surprise, are 25 percent more likely to follow a man over a woman as well.

Ich bin nicht für die Quote per se aber ich bin dafür dass Frauen und Männer die gleichen Chancen haben sollten, und dafür setze ich mich ein, dass Frauen auch die Techniken und Fertigkeiten im Umgang mit neuen Webdiensten und Angeboten lernen können.

Hier noch drei Artikel, die ich zu dem Thema lesenswert finde.

Stubbornella ĂĽber „Woman in technology“

I would argue that there are female developers who are just as good as men, if not better, but despite that, they are less likely to stay in school, stick with engineering jobs, speak at or even attend conferences, and be recognized for their contributions. The problem compounds itself as women see no role-models for how to be a woman in this field, and only the very thick-skinned manage to stay in engineering and web development.

Melissa Miranda ĂĽber „The secret pregnant founder“

I wish we didn’t have to have this debate so I could be working instead of writing my story. I wish there wasn’t any bias in Silicon Valley. I wish I didn’t have to think carefully about how I could write this so I could still be perceived as a strong and capable individual, not a victim of gender bias or a privileged super hero (or whatever they are calling Marissa and Sheryl). But I write because we need more women in tech, and to inspire someone to join us here is to contribute to the solution.

Elmira Bayrasli ĂĽber „The Twitter Gender Gap“ and women appearance in media

The VIDA survey showed the preponderance of male bylines in magazines such as The Atlantic, The New Republic, Harper’s and The New Yorker. Similarly, The OpEd Project’s study revealed that men elbow out women on the commentary page. In the New York Times the frequency of male voices is 80 percent; female only 20. The figures were similar in the Washington Post where men made up 81 percent of that op-ed page’s bylines; women only 19. Eighty-two was the percentage that men appeared on The Wall Street Journal’s op-ed page; women only 18.

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