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Wo Web-2.0-Wissen hierzulande geteilt wird

von 4. MĂ€rz 2009 2 Kommentare

Diesen Artikel, wie Initiativen wie BarCamp, Digitalks, Webmontag dazu beitragen, das Wissen ĂŒber das Internet zu demokratisieren, habe ich fĂŒr den soeben erschienenen Werbeplanung.at-Guide 2009 geschrieben.

Stellen Sie sich mal vor, Sie gehen auf YouTube, wollen sich ein Video anschauen, und plötzlich ist da nichts mehr zu finden. Oder Sie suchen einen Begriff auf Wikipedia und bekommen keine Ergebnisse, weil die Informationen nur Menschen zugĂ€nglich gemacht werden, die ihre Wohnadresse, Geburtsdatum, Geburtsort eingeben und den vollstĂ€ndigen Namen mit ihrer Geburts- bzw. Heiratsurkunde beweisen können. Und stellen Sie sich vor, auf Google wiederholt sich das Trauerspiel …

Um zu verhindern, dass der Demokratisierung des Wissens im Internet ein Riegel vorgeschoben wird, gibt es Initiativen wie BarCamp, Digitalks, Web Montag oder  WebPlausch.  Ziel der ZusammenkĂŒnfte ist es, in einer offenen Umgebung voneinander zu lernen und Wissen zu teilen, wie dies von Wikipedia-GrĂŒnder Jimmy Wales seit 2001 gepredigt wird: „Sharing knowledge freely“. Was diese Initiativen vereint: Neue Projekte und Ideen werden vorgestellt. Gleichgesinnte finden sich zusammen.  Mitarbeiter werden rekrutiert. Projektmitstreiter werden zum Mitmachen bewegt. Man vernetzt sich. Initiativen wie BarCamp, Digitalks, Web Montag oder WebPlausch zeigen auf, wie die Online-Generation lebt und arbeitet. Man verabredet sich online, schlĂ€gt zu bearbeitende Themen vor, arbeitet gemeinsam teils online und teils im realen Leben an Projekten, und versucht gemeinsam, Neues zu schaffen.

www.wienweb20.at
WienWeb2.0 gibt Einblick in die Wiener Initiativen rund um das Thema Web und Web 2.0 und zeigt auf, dass digitale Vernetzung nicht nur am Rechner stattfindet. So kann jeder Interessierte die passende Veranstaltung finden, hingehen, sein Wissen teilen, Wissen mitnehmen und an andere weitergeben. Einerseits dient die Plattform  WienWeb2.0 als zentrale Anlaufstelle fĂŒr alle, die sich ĂŒber Web 2.0 informieren wollen. Andererseits zeigt sie, wie die Ideen und Inhalte der realen Veranstaltungen im Netz aufgegriffen und bearbeitet werden und so im Netz „weiterleben“, in Form von Blogartikeln, Fotos, Videos und Kommentaren.

BarCamp.at
Ein BarCamp ist eine Ad-hoc-Zusammenkunft, die aus dem Wunsch entstand, in einer offenen Umgebung zu lernen und Wissen zu teilen. Es ist ein intensiver Event mit Diskussionen, Software-Demos und VortrĂ€gen. Es gibt keine Zuhörer, nur Teilnehmer. Seit 2006 werden auch in Österreich BarCamps organisiert, und zwar gemĂ€ĂŸ dem Grundsatz: „Rede ĂŒber BarCamp, blogge ĂŒber BarCamp, gehe hin, wenn du bereit bist, dein Wissen mit anderen zu teilen, und bringe dich aktiv bei der Gestaltung und Realisierung des BarCamps ein“. Angefangen hat alles mit dem ersten BarCamp in Wien, das von Helge Fahrnberger, Michael Schuster, Markus Schmeiduch und Michael Kamleitner initiiert wurde.

Bloegger.at
Luca Hammer von Blögger ist ein großer Fan von Blogs und den neuen Formen der Kommunikation. Diese Faszination fĂŒrs Bloggen will Hammer ĂŒber Blögger mit anderen Menschen teilen und dabei Vorurteilen entgegenwirken. Blögger organisiert „Blogtail“-Treffen fĂŒr österreichische Blogger, um sie untereinander zu vernetzen und Interessierte zu motivieren, selbst zu bloggen. Luca Hammer sieht den sozialen Aspekt von Web 2.0 im Vordergrund.

AccessibleMedia.at
Der Accessibility-Stammtisch ist als Gedanken und Erfahrungsaustausch ĂŒber Barrierefreiheit im Internet gedacht und findet sehr guten Zuspruch, da es in Österreich keine vergleichbare Veranstaltung zum Thema „barrierefreie Medien“ in dieser GrĂ¶ĂŸenordnung gibt. Hier bekommen Behörden, Agenturen und Betroffene erstklassige kostenlose VortrĂ€ge angeboten und können sich in einem informellen Rahmen austauschen. FĂŒr Martin LadstĂ€tter von Accessible Media bedeutet Web 2.0 das „Mitmach-Web“, allerdings mĂŒssen dafĂŒr die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit wirklich alle mitmachen können. FĂŒr seinen Bruder Markus LadstĂ€tter ist Web 2.0, wenn jeder die Möglichkeit hat, sein Wissen mit anderen zu teilen.

WebMontag.de
Eric Eggert hat das aus Deutschland stammende Format nach Wien mitgebracht, da er hierzulande nichts Vergleichbares fand. Web Montag ist vor allem technisch orientiert, die Plattform spricht Webentwickler an, aber auch verstĂ€rkt die Nutzer des so genannten Web 2.0. Auch Web Montag will ein Ort sein, an dem man sein Start-up, seine Idee, seine Vision oder einfach einen Kniff oder Trick verraten kann. Als Techniker ist Web 2.0 fĂŒr Eric Eggert erst einmal nichts Neues, da es keine neue Errungenschaft ist. Eggert definiert Web 2.0 so, dass er von all seinen Freunden – im weitesten Web-2.0-Sinne – gleich weit entfernt ist, und zwar nur einen Mausklick.

WebPlausch.info
Robert Lender wurde durch einen BarCamp-Besuch dazu animiert, den WebPlausch ins Leben zu rufen. Nachdem Lender gemerkt hatte, welche Hemmschwelle BarCamps fĂŒr Neulinge darstellen, ĂŒberlegte er sich einen niederschwelligeren Ansatz der Wissensvermittlung: Heraus kam die Idee des „WebPlausch“. Keine Anmeldung, keine Verbindlichkeiten seitens der Besucher und eine klare Rollenverteilung zwischen Besuchern und WebPlausch-Anbietern, sollen auch denen einen Zugang bieten, die andere Veranstaltungsformate meiden. Web 2.0 bedeutet fĂŒr Robert Lender die Möglichkeit, Menschen kennen zu lernen, die ihm ansonsten „nie ĂŒber den Weg gelaufen wĂ€ren“.

Digitalks.at
Was ist ein Wiki? Wozu braucht man einen Blog? Kann ich auch ĂŒber mein Handy E-Mails abfragen? Wie nie zuvor steht uns eine Vielzahl an digitalen Medien zur VerfĂŒgung. Aber welche sind wichtig fĂŒr mich, und wie kann ich sie einsetzen? Auf all diese Fragen hat Digitalks Antworten. Ziel von Digitalks ist es, auf leichte und verstĂ€ndliche Weise Web-2.0-Anwendungen zu erklĂ€ren und vorzuzeigen. Digitalks ist aus dem BedĂŒrfnis heraus entstanden, die neuen Kommunikations- und Vernetzungstechniken wie Blogs, Wikis und Podcasts Einsteigern nĂ€herzubringen. Seit 2007 bringt Digitalks Newcomer und Experten zusammen und bietet ihnen eine Plattform, sich ĂŒber digitale Medien auszutauschen.

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